Achtung vor der Würde des Lebens

Hallo!

 

 

Wie geht es Dir?

Manchmal eine Frage, auf die man keine Antwort zu geben weiß. Wie soll es schon gehen? Leiden und Krankheit sind für Patientinnen und Patienten, wie auch für deren An- und Zugehörige nur schwer zu ertragen.

Hilf- und ratlos neben einem geliebten Menschen zu stehen, tut weh.  Gerne würde man helfen. Aber was könnte man tun? Aber wie, wenn nichts geht?

Je länger eine solche Frage ohne Antwort bleibt. umso mehr drängt sich das Gefühl auf, ausgeliefert und ohnmächtig zu sein. Selbst starke Menschen erleben sich auf einmal als klein und schwach.

Vielleicht kennen Sie das: Untätigkeit oder auch nur das Gefühl, zur Untätigkeit verdammt zu sein, ist wie ein Strudel. Sind wir einmal in seinen Sog geraten, zieht es uns hinab in die Tiefen der Verzweiflung. Manchmal scheint es aber, dass wir verkehrte Maßstäbe  anlegen. Wir möchten die große Umkehr herbeiführen, dass alles wieder wie vorher ist. Das wird und kann nicht eintreten. Weil unsere Erwartung zu groß ist, übersehen wir, was wir noch immer können. Eine Situation nicht grundlegend ändern zu können, bedeutet nicht, dass wir nichts können. Gerade in der Zeit, in der unsere Möglichkeiten weniger werden, werden scheinbar kleine Dinge wertvoll! Uns mögen sie vorkommen wie eine Kleinigkeit. Aber für die Empfänger dieser vermeintlichen Kleinigkeit können sie groß und bedeutsam sein: das Fenster zu öffnen und frische Luft in einen Raum zu lassen; eine sanfte Berührung; mit einem kühlen und feuchten Tuch die Stirn benetzen und Schweiß abwischen; die Hand halten und tragen; leichtes Streicheln an dem Oberarm, oder der Schulter; bei einem sehr vertrauten Menschen die sanfte Berührung am Fuß; eine kleine Massage am Unterarm…

Sie kennen den Menschen, für die sie Sorge tragen. Wenn Sie sich erinnern, was in seinem/ihrem Leben bisher wichtig war, werden Sie Dinge finden, die gut tun:

Der Duft von Kräutern erinnert Sie an einen Urlaub im Allgäu? „Danke“ sagen für das, was gemeinsam erleben wurde?

Mit einem, Bild vom Meer zurückkehr an einen Abend an der Nordsee und in der Erinnerung noch einmal dankbar sein für das Rauschen des Meeres?

Und dann: Spüren Sie, wie diese Dinge nicht nur die damit beschenkte Person, sondern auch Sie selbst verändern!?

 

Es tut gut, zu entdecken, dass man nicht ohnmächtig ist, sondern handeln kann. Sie entdecken dabei, dass nicht „die Dinge“, sondern dass Sie selbst „Kapitänin oder Kapitän auf dem eigenen Lebensschiff" sind.

Der Wunsch der Mitarbeitenden in Hospizgruppen ist es, Andere dabei zu unterstützen, ihre Möglichkeiten zu entdecken, Dinge in die Hand zu nehmen. Wir möchten Sie dabei unterstützen, aus der Ohnmacht in das Handeln zurückzukehren, denn das geht!

 

Wenn wir Sie unterstützen dürfen, sprechen Sie uns an.
Der Einsatz unserer Gruppe ist für sie kostenfrei.

 

 

 

 

 

Hospizgruppe "Südlicher Odenwald" | info@hospizgruppe-odw-sued.de / 06275 912049